Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz: Die Zukunft der Schweizer Infrastruktur?

13.02.2025

Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz: Die Zukunft der Schweizer Infrastruktur?
Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz: Die Zukunft der Schweizer Infrastruktur?

Politische Weichen sind gestellt und die notwendige Technologie ist vorhanden.

(Bild: BAFU, angepasst)

Die Implementierung der Kreislaufwirtschaft ist entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts zu begegnen. In der Schweiz hat sich die Temperatur seit dem Ende des 19. Jahrhunderts um 2,8°C erhöht (NCCS, 2024), was bereits heute zu vermehrten Extremereignissen (Hitze, Trockenheit und Starkniederschläge) führt.

Um die Lebensqualität für zukünftige Generationen im Globalen Süden und Norden zu gewährleisten, müssen wir die planetaren Grenzen respektieren.
Infrastruktur spielt dabei eine zentrale Rolle: 79 % der globalen Treibhausgasemissionen stammen aus dem Bau und Unterhalt von Infrastruktur (UNOPS, 2021). Die Wasser Industrie macht 5% der globalen Emissionen aus. Infrastruktur ist aber unabdingbar und hat einen grossen Nutzen, insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und den inneren Zusammenhalt des Landes (UVEK, 2011). Im Kanton Zürich fallen 10% der Treibhausgasemissionen im Abfall und Abwasser Sektor an (AWEL, 2024).

Zentral für die Schweizer Infrastruktur ist die Erhaltung der Leistungsfähigkeit und laufende Modernisierung der hoch entwickelten Infrastrukturnetze. Während der Schutz der Bevölkerung und der Umwelt schon immer ein wichtiger Teil von Infrastrukturbauten war, hat im letzten Jahrzehnt der Einbezug von Klimaschutz und die Klima Resilienz an Stellenwert gewonnen.

Die aus unserer Sicht relevantesten politischen Vorstösse sind im Folgenden aufgeführt:

Bund:

Kantonale Umsetzung - am Beispiel Zürich:

  • MuKEn: Harmonisierte kantonale Energievorschriften zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden. In fast allen Kantonen bereits in Kraft.
  • Langfristige Klimastrategie: Netto Null des Kantons bis 2050. Zielsetzung zur vollständigen Reduktion der Treibhausgasemissionen der kantonalen Verwaltung schon bis 2040.
  • Wasserstrategie Zürich: Strategie für nachhaltiges Wassermanagement in Zürich, einschliesslich Schutz und Nutzung der Wasserressourcen. In diversen Kantonen in Erarbeitung.
  • Leitlinien für nachhaltige Beschaffung: Rahmenwerke für öffentliche Beschaffungsstellen zur Förderung nachhaltiger Einkaufspraktiken. In diversen Kantonen in Erarbeitung.
  • Charta Kreislauforientiertes Bauen: Leitfaden für die Bauwirtschaft zur Implementierung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft.
  • Massnahmenplanung zu den Klimazielen

Einige weitere relevante Entwicklungen:

  • Digitalisierung im Vormarsch
    • Bauwesen: eBaugesucheZH, BIM vereinfacht Prozesse und verbessert Auswertung des Fussabdrucks
    • Behörden: Opendata (z.B. Meteoschweiz) und umfassende Ökobilanzdatenbanken (z.B. Ecoinvent)
  • Diverse Verbände setzten sich für Klimaschutz- und Resilienz ein, unter anderem, Energiestadt und Grünstadt Schweiz, NNBS (z.B. Nachhaltigkeitscheck Hochbau), SIA, VSA (z.B. Schwammstadt und Biogasverwertung), Energie Zukunft Schweiz, Energieschweiz, PUSCH, Schweizer Städteverband und Schweiizerischer Gemeindeverband.

Um die ambitionierten Klimaziele bis 2030 und 2040 zu erreichen, ist daher eine rasche Implementierung von Massnahmen erforderlich. Dies erfordert qualifizierte Fachpersonen und messbare Ergebnisse, beginnend bereits in der Planungsphase. Im Hochbau sind bereits umfangreiche Kenntnisse und praktische Beispiele in der Planung und Ausführung vorhanden. Im Infrastrukturbau hat die Umsetzung gerade erst begonnen.

Dies möchten wir unterstützen um möglichst rasch die Umweltziele, insbesondereim Bezug auf das Klima, zu erreichen.
Wir glauben die Kreislaufwirtschaft ist das richtige Instrument zur Umsetzung.

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